Penny Jaros

Bestatterin in Bestattungsboutique von mymoria

Ein Satz, den ich in der Sterbebegleitung noch nie gehört habe:
„Ach hätte ich in meinem Leben mal mehr gearbeitet."

interview

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Video abspielen

IN DIESER FOLGE ...

In dieser Folge treffen wir uns mit Penny Jaros. Sie leitet die Kölner mymoria Bestattungsboutique – ist also Bestatterin. Ein intensives Gespräch über Leben und Tod, Bestattungsmöglichkeiten, Ausbildung und Beruf(ung),  Bürokratie, das Herrichten von Verstorbenen, gemütlichen Särgen und anderen Bestattungsmöglichkeiten.

Wir waren ganz erstaunt über den entspannten und sehr angenehmen Umgang mit einem doch eigentlich sehr traurigen Thema und und warum man nie zu viel Mitgefühl haben kann.

Es sind immer die Menschen, die inspirieren. Danke Penny!

Über Mich

Seitdem ich arbeiten konnte, habe ich das auch gemacht… ob als Hotelfachfrau, Reinigungskraft, Musikerin, Verkäuferin oder als Besucherbetreuerin im Menschaffenhaus. Ich habe alles genossen und aufgenommen. Meinen Bachelor der Philosophie- und Politikwissenschaft bereue ich nicht eine Sekunde. Auch wenn ich ihn bis heute beruflich nie genutzt habe, ist das Studium und alles was ich in dieser Zeit gelernt habe, in so vielen Momenten wertvoll. Nach dem Studium bin ich irgendwie beim Film gelandet. Fünf Jahre durfte ich alles Gute und Aufregende dieser Branche mitnehmen. Ich habe meine eigenen Grenzen getestet und gelernt, dass es kein Nein oder Probleme gibt, sondern nur Lösungen. So geht es nicht? Dann machen wir es eben anders!

Nach diesen „wilden“ Jahren wurde es für mich Zeit für „etwas Anderes“. Mit dem Gedanken Bestatterin zu werden, spielte ich tatsächlich schon öfter, aber die Reaktionen darauf verunsicherten auch mich. Doch dann stand ich einmal wieder auf einer dieser Beerdigungen, die so gar nicht passte und dachte: „Das muss doch irgendwie auch anders gehen“. Und dann habe ich mich doch getraut! Über die ehrenamtliche Ausbildung im Kinderhospiz zur Familienbegleiterin bin ich dann doch Bestatterin geworden. Alles, was ich bis hierhin gelernt habe, fügt sich nun zusammen.

Sterben ist genauso individuell wie das Leben selbst. Jeder Weg findet sein eigenes Ende und die Möglichkeit Menschen in dieser Situation so zu begleiten, wie es zu ihnen passt, erfüllt mich jeden Tag aufs Neue mit so vielen spannenden Gefühlen.

So geht es nicht! Wir machen es anders!

Das ungekürzte Interview jetzt als Podcast z.B. auf Spotify hören