Manche Leute denken, ich schaufel nur Scheiße.
interview
wollten wir miterleben, wie Dana’s Arbeitsalltag als Zoo-Tierpflegerin im Terrarium abläuft. Geht es wirklich nur ums Füttern und Streicheln?
Dana ist 23, arbeitet als Tierpflegerin im Kölner Zoo und darf sich um – zum Teil – ziemlich gefährliche Tiere kümmern: Krokodile, Echsen, Schlangen und Frösche — also Reptilien und Amphibien.
Wir waren erstaunt, wie wenig persönlichen Kontakt Dana im Grunde zu den Tieren hat. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Wir durften mithelfen das Schlangengehege zu reinigen, den gefährlichen Varan unterhalten und haben über Philippinische Babykrokodile gesprochen.
Als Tierpfleger:in muss man auch Tiere verfüttern. Das Töten von Futtertieren gehört also zu diesem Beruf auch dazu. Das sollte man nicht unterschätzen.
Die Ausbildungsplätze zur Zootierpfelgerin sind begehrt und vorherige Praktika sind für viele Zoos Einstellungsvoraussetzung. Wenn Ihr Interesse an dieser Ausbildung habt, kümmert euch also FRÜHZEITIG um Praktika. Im Kölner Zoo muss man sich z.B. selbst darauf ZWEI JAHRE im Voraus bewerben.
Über Mich
Hallo, ich bin Dana,
seit dem Kindergartenalter war mir klar, dass ich später einmal Tierpflegerin in einem Zoo werden möchte. Schon da haben mich Tiere und Natur fasziniert. Als ich mich dann immer mehr mit dem Thema beschäftigt habe, ist mir bewusst geworden, dass Zoos extrem wichtige und sinnvolle Einrichtungen sind, da sie direkt im Natur- und Artenschutz mitwirken. Sie halten und züchten bedrohte Arten, die im Optimalfall sogar wieder ausgewildert werden. Dabei arbeiten sie mit Kooperationspartnern auf der ganzen Welt zusammen, um die Tiere und ihren Lebensraum auch vor Ort zu schützen. Außerdem begeistern sie ihre Besucher von den Tieren, weisen aber auch auf die Probleme unserer Umwelt (sei es Klimawandel, Umweltverschmutzung oder illegaler Tierhandel) hin und lösen bei vielen Menschen den Wunsch aus, selber etwas zu verändern.
2018 habe ich mein Abitur gemacht, trotz Bio und Geographie als Leistungskurs konnte ich hier nur wenig für meinen späteren Werdegang mitnehmen.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich einen der begehrten Ausbildungsplätze im Kölner Zoo bekommen habe. Die dreijährige Ausbildung hat mir unglaublich viel Spaß gemacht.
Dabei habe ich alle Bereiche des Zoos durchlaufen und viel gelernt: Biologie der Tiere und ihre optimale Haltung, Futtermittelkunde, Tiertransporte, Reinigung und Desinfektion und Tierbeschäftigung…. und natürlich das praktische Arbeiten mit den Tieren.
Schließlich konnte ich meine Ausbildung als Landesbeste abschließen.
Seitdem bin ich fest im Team des Terrariums. Hier kümmern wir uns besonders um bedrohte Amphibien und Reptilien. Erst vor kurzem konnten wir bei uns geschlüpfte, vom Aussterben bedrohte Philippinenkrokodile, wieder zurück auf die Philippinen schicken. Dort werden sie jetzt schrittweise an das Leben in freier Wildbahn gewöhnt und tragen so zum Bestehen der Art bei. Es gibt nämlich nur noch um die 100 dieser seltenen Tiere.